Pride Month bei mjam – Vier Proud Heroes erzählen

25.06.21|by Mjam| 3 min read
Pride Month bei mjam – Vier Proud Heroes erzählen

Was symbolisiert der Pride Month für dich?

Sophia: 

Pride bedeutet für mich Zusammenhalt, sich gemeinsam füreinander einzusetzen und weiterhin darauf aufmerksam zu machen, dass wir weltweit noch lange nicht an unserem Ziel der vollen Gleichstellung und Akzeptanz angekommen sind.

Jaspar:

Das ein Zeichen gesetzt wird und Aufmerksamkeit auf ein Thema gelenkt wird, welches allgegenwärtig ist. Mit dem Pride Month unterstützt man all jene, die nicht in einer so toleranten Umwelt aufgewachsen sind. Es geht darum all denen zu helfen, sich selber zu finden und glücklich mit der eigenen Person zu sein.

Theo:

Es ist nahezu der einzige Monat, in dem ich “Move, I’m gay” in jeder Situation sagen kann und niemand sich traut dies zu hinterfragen!

Nadine:

Die Möglichkeit, noch mehr Awareness zu schaffen. Ich lebe in einer modernen, liberalen Stadt, in der es “normal” ist queer zu sein. Das ist jedoch nicht der Standard ist und es gibt noch zu viel zu tun, um eine Normalisierung weltweit zu ermöglichen!

Wie kann man eine LGBTQIA+-Community während einer Pandemie aufbauen bzw aufrechterhalten?

Sophia:

Social-Media-Plattformen wie Tumblr -und jetzt TikTok- haben für viele einen großen Teil dazu beigetragen, eine Community zu finden & zu formen und sich weniger alleine zu fühlen. Dort kann man ohne Angst vor Ausgrenzung man selbst sein. 

Jaspar:

Auch in Zeiten wie diesen, in denen es nicht immer möglich ist auf die Straße zu gehen, um Bewusstsein zu verbreiten, sollten wir zeigen, dass wir eine Community sind und uns gegenseitig unterstützen.

Theo: 

Ich glaube, das Wichtigste aktuell ist es, in solchen “We are an Ally” Kampagnen eine Geschichte zu erzählen. Heutzutage reicht es einfach nicht mehr, die Regenbogenflagge zu schwingen – Gib den Menschen eine Stimme! Die LGBTQIA+-Künstler*innen benötigen weiterhin sehr viel Unterstützung, also geh zu jeder “Zoom Drag-Show”, die du finden kannst!

Nadine:

Ich glaube, das Internet hat die größte Plattform für die Community geschaffen.

Welche Vorurteile ggü. Mitgliedern der LGBTQIA+-Community gibt es in der Arbeitswelt? Hast du sie selbst erlebt?

Sophia:

Vor allem die tägliche Homophobie in der Arbeitswelt. Der Begriff “schwul” wird als Schimpfwort verwendet oder man hört Aussagen wie “no homo”. Solch kleine Aussagen können LGBTQIA+ Kolleg*innen dazu drängen, nicht ihr authentisches Selbst zu sein. 

Jaspar:

Es wird noch oft angenommen das LGBTQIA+-Mitarbeiter*innen weniger willensstark oder generell schwächer sind. Ich habe das große Glück, zusammen mit vielen Frauen in Führungspositionen und Mitgliedern der LGBTQIA+Community meinen Job auszuüben.

Theo:

Ich möchte als Member der LGBTQIA+-Community bei der Arbeit nicht aufs “Podest” gestellt werden. Dies sorgt dafür, dass man sich innerhalb seines Kollegiums nicht wohl fühlt. Ebenso stufe ich Unternehmen, die sich überhaupt nicht politisch äußern möchten, als schwierig für die heutige Entwicklung in der aktuellen politischen Lage ein. 

Nadine:

Vorurteile und Sexismus sind leider noch allgegenwärtig, wobei wir mit mjam zum Glück einen sehr liberalen Arbeitgeber haben, dem es wichtig ist, dass sich niemand ausgegrenzt oder diskriminiert fühlt. Ich selbst hatte noch keine Vorfälle in der Arbeitswelt.

Was bedeutet es, bei der Arbeit dein authentisches Selbst zu sein?

Sophia:

Einfach ausgedrückt: mich nicht verstecken zu müssen. Dass ich mein ganzes Ich mit auf Arbeit bringen kann, ohne Angst haben zu müssen, dass ich meine Sexualität oder Gender-Identität verstecken muss, oder noch schlimmer, Angst haben muss meinen Job zu verlieren. 

Jaspar:

Auch wenn es nicht so sein sollte, empfinde ich es als großes Glück, in einer so toleranten Firma zu arbeiten. Ich muss mich vor niemandem verstellen oder mich rechtfertigen, wer ich bin.

Theo:

Ich habe sehr früh bemerkt, dass meine Art zu kommunizieren anders ist als bei anderen.

Damit hatte ich oft sehr große Schwierigkeiten, mich irgendwo zugehörig zu fühlen.

Ich benutze sehr viel Gay Slang und rede teilweise in zwei Sprachen gleichzeitig. Das ist mein authentisches ich und seit ich hier arbeite, kriege ich täglich Zuspruch für mich als Person und meine sehr seltsame Art.

Nadine:

Mich nicht verstellen zu müssen und nur für meine Leistung, nicht mein Aussehen, Wesen oder meine Kleidung ver- oder beurteilt zu werden.

25.06.21|by Mjam

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