Ich bin ja oft ein recht gestresstes Persönchen. Da kann es schon mal passieren, dass sich Gäste zum Essen ankündigen, ich aber noch tausend Dinge zu erledigen habe und schlicht und ergreifend nicht dazu komme, ordentlich aufzukochen. In solchen Fällen ist ein Asia-Lieferdienst dann manchmal meine letzte Rettung vor einem kulinarischen Fiasko. Da wird dann, zum Beispiel, eine Platte Sushi bestellt, oder Dim Sum und dazu eine feine Suppe. Damit aber trotzdem noch ein kleiner, hausgemachter Anteil zum Asia-Menü stößt, könnte man etwa Thai-Sommerrollen wickeln. Diese zu fabrizieren macht so viel Spaß, dass man das “Zusammenbauen” gut und gerne den Gästen am Tisch überlassen kann. Und sie schmecken so gut, dass einem keiner mehr böse sein kann, wenn man den Rest des Menüs dem netten Herrn vom Asiaten um’s Eck machen lassen hat. Alles klar? Dann kann’s los gehen!
Thai Sommerrollen mit Tofu und Hühnchen und Erdnussdip (mit veganer Variante)
für ca. 12 Stück und vier Esser
Ihr braucht:
Für die Sommerrollen
24 Blätter rundes Thai-Reispapier
2 Hühnerbrüstchen (Veggies und Veganer lassen diese einfach weg)
1 kleiner Block Tofu
1 kleine Karotte
1 kleiner Kopf Salat
1 kleine Packung Reisnudeln
je 1 Bund Thaibasilikum und Koriander
1 EL rote Currypaste
Öl zum Frittieren
Für den Erdnussdip
2 Hand voll gesalzene, geröstete Erdnüsse
1 Knoblauchzehe
1 kleine Chilischote
1 winziges Stück Ingwer
4 EL Fischsauce (Veggies und Veganer könnten ersatzweise Sojasauce verwenden)
2 EL Reisessig
1-2 TL brauner Zucker
So geht’s:
Für die Sommerrollen erst die Hühnerbrüstchen säubern. Dann in einem Topf etwa 1 Liter Wasser erhitzen und die rote Currypaste einrühren. Die Hühnerbrüstchen in den Sud legen und auf kleiner Flamme gar ziehen, dann aus der Flüssigkeit nehmen und auskühlen lassen. Inzwischen den Tofu in Streifen schneiden und in einem Topf oder einer tiefen Pfanne etwa zwei Finger hoch Öl heiß werden lassen. Den Tofu darin goldbraun frittieren und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Die Glasnudeln in lauwarmes Wasser legen, bis sie weich sind. Die Karotte in feine Streifen schneiden, den Salat waschen, putzen und in kleinere Blätter zerteilen. Die Kräuter waschen und trockenschütteln, holzige Stiele entfernen. Die ausgekühlten Hühnerbrüstchen schließlich ebenfalls in Streifen schneiden. Das war’s mit der Schnippelarbeit.
Nun ist alles bereit für die Roll-Action: Die Reispapierblätter paarweise in eine große Schale mit warmem Wasser legen, bis sie gut durchfeuchtet und weich sind. Achtung – sie werden dabei etwas glitschig! Die aufgeweichten Blätter dann – wieder paarweise, einfach zwei aufeinander – auf ein großes Teller verfrachten. Anschließend erst ein Salatblatt als „Unterlage“ darauf platzieren, dann die Hühner- , Karotten- und Tofustreifen , ein paar Glasnudeln und die Kräuter darauf platzieren und die Rolle einschlagen. Das geht so: Zuerst die „Kopf- und Fußenden“ der Rolle nach Innen klappen, dann einfach einrollen, wie eine Palatschinke. Die glitschig-klebrigen Reispapierblätter halten dabei von alleine zusammen.
Bevor man reinbeißen darf, ist nun noch der Erdnussdip vorzubereiten. Dazu die Chilischote aufschlitzen und die weißen Samen entfernen. Die rote Außenhaut fein hacken, ebenso die Knoblauchzehe und den Ingwer. Die übrigen Zutaten in einem Blender (zur Not geht auch ein Mixstab) zu einer dicken Paste pürieren. Falls der Dip zu dickflüssig ist, hilft ein Schuß Reisessig oder Wasser. Knoblauch und Chili unterrühren und zu den Sommerrollen genießen. Wer dafür zu faul ist oder sich Abwechslung wünscht, greift einfach zu fertiger, süß-saurer Thaisauce aus dem Glas. Mahlzeit!
Über die Autorin: Caro von Ach du gute Güte!
Caro bloggt auf www.guteguete.at und belästigt das Internet mit Rezepten, DIY-Anleitungen, Einfällen zum Thema Design und Einrichtung. Und mit Berichten über ihre Heimatstadt Salzburg. Dort macht sie im Rahmen von Thementouren die Straßen unsicher, testet Burgerläden, Kaffeehäuser – oder auch die Lieferdienste der Stadt, über die ihr in ihrer Tour de Lieferdienst nachlesen könnt.