Liebe Mjam-Foodies,
morgen ist Österreichischer Nationalfeiertag. Ich weiß nicht was Ihr an diesem Tag so macht, ich bin jedenfalls zum Essen bei Oma eingeladen. So wie jedes Jahr. Ich finde aus den Benimmregeln für Essenseinladungen bei Oma könnte man eine eigene Wissenschaft machen. Das würde aber den Rahmen dieses Blogposts sprengen und Ihr würdet euch beim Lesen vermutlich furchtbar fadisieren. Zudem benötigt jede Wissenschaft jahrelange Forschungsarbeit, so lange habe ich nicht Zeit, und die Oma schon gar nicht mehr! Deswegen habe ich mich dazu entschlossen Euch die wichtigsten Verhaltensregeln für Essenseinladungen bei Oma aufzuzeigen. Ich hoffe das erleichtert Euch (und mir) den nächsten Aufenthalt im Restaurant Oma.
Als musikalische Untermalung für folgende Benimmregeln dient Paul Pizzera mit “Essen bei Oma”.
Essen bei Oma – so funktioniert’s!
1. Nehmt ja nicht ab
Oma sieht jedes Gramm, dass Ihr an Gewicht verloren habt und das wird sie gar nicht freuen! Sie wird sich große Sorgen um Euren Gesundheitszustand machen. Am besten wäre, Ihr zieht etwas an, dass Euch tendenziell etwas fülliger erscheinen lässt. Das spart der Oma und Euch Nerven.
2. Was auf den Teller kommt, muss weg
Oma interessiert es nicht, ob Ihr Vegetarier seid (“dann isst halt nur das Henderlfleisch”), Ihr braucht ihr auch nicht erklären was Kohlenhydrate sind oder, dass manche Lebensmittel nach dem Ablaufdatum einfach wirklich nicht mehr zum Verzehr geeignet sind. Was Euch Oma serviert wird gefälligst gegessen oder heimlich vom Teller entfernt. Andernfalls müsst Ihr mit einem oder auch fünf gefrusteten “dir schmeckts ned” leben. Tipp: Servietten eignen sich hervorragend dafür, unbeliebte Speisen diskret zu entfernen – vorausgesetzt Oma sieht schlecht.
3. Das Essen von Oma schmeckt. Immer!
Ähnlich wie in Punkt 2 möchte ich Euch in Punkt 3 darauf hinweisen, dass unleere Teller Oma keine Freude bereiten. Falls Tipp 2 nicht umsetzbar scheint (weil zB. das ganze Stück Schweinsbraten inkl. Kroketten dann doch nicht in der Serviette Platz findet), dann erklärt Oma mit dem nötigen Feingefühl, dass Ihr satt seid, ABER liebend gerne die Reste zum späteren Verzehr mit nach Hause nehmt (den Hund freut’s). Vergesst an dieser Stelle bitte nicht zu betonen wie gut das Essen geschmeckt hat.
4. Bleibt mindestens bis zu Kaffee und Kuchen
Ja, die Kekse sind lätschert, das Schlagobers wässrig und der Filterkaffee viel zu stark. Aber mal ehrlich: Wie oft sieht Euch die Oma im Jahr? Gebt ihr und Euch die Chance auf ein Update, genießt die Zeit, die Euch mit ihr bleibt. Spätestens vor der Jause könnt Ihr Euch dann guten Gewissens verabschieden. Am besten mit einer plausiblen Ausrede: “Muss noch lernen”, “Ich treffe mich mit deiner zukünftigen Schwiegertochter/deinem zukünftigen Schwiegersohn”, oä.
5. Sagt Danke
Die Oma hat sich sicherlich furchtbar viel Mühe gegeben um Euch den Tag so angenehm wie möglich zu machen. Sie wird den ganzen Vormittag auf ihren unjungen Beinen in der Küche verbracht haben. Versucht Ihr etwas zurück zu geben und zeigt ihr Eure Liebe und Dankbarkeit. Sie hat es sich wirklich verdient. Omas sind toll!
Ich hoffe die Verhaltensregeln helfen Euch beim nächsten Besuch bei Oma. Falls Euch noch weitere Tipps und Regeln für den Besuch im Restaurant Oma einfallen – immer her damit!
Ich wünsche Euch allen für morgen einen Happy Staatsfeiertag. Falls Ihr nicht die Ehre haben solltet so wie ich bei Oma zu gastieren und der Kühlschrank gähnend leer ist, dann schaut doch mal auf https://www.facebook.com/mjam.at – am 26.10.2015 ist wieder Special Monday!
Baba!
Eure Viki